Diese Wildart in der Größe zwischen dem heimischen Reh und dem Rotwild galt seit der letzten Eiszeit in Mitteleuropa als ausgestorben.
Aus Kleinasien wurde es wahrscheinlich von den Römern bei uns wieder eingebürgert. Da es sich als Gatterwild ausgezeichnet halten lässt, anspruchslos und unempfindlich ist, wurde es lange Zeit nur in großen Gehegen von Landesherren und sonstigen Großgrundbesitzern gehalten. Im ersten Lebensjahr wird der Hirsch wegen seines spießartigen Geweihs Spießer genannt. Im darauf folgenden Jahr bildet er ein löffelartiges Geweih und heißt nun Löffler. Danach schiebt er schaufelartige Stangen und jetzt nennt man ihn Schaufler. Das Geweih wird meist im April abgeworfen. Sofort beginnt der Hirsch seinen neuen Kopfschmuck zu schieben. Die Brunft ist etwa Ende Oktober bis November. Der Hirsch schlägt sogenannte Brunftkuhlen. Er erwartet dort die Ankunft des weiblichen Damtieres. Die Setzzeit fällt in die Zeit zwischen Mai bis Anfang Juli. Das Damwild kommt in Farbvarianten von weiß bis schwarz vor. Jedoch wird die sogenannte wildfarbene bevorzugt. Diese hat im Sommer hellrot braune Grundtöne mit weißen Flecken.
Auf der Winterdecke überwiegt ein heller bis dunkler Grauton.